Der Verein Armenienhilfe besteht seit Dezember 1993

Zweck des Vereins ist die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen
in der Republik Armenien (§2(1) der Satzung)

Der Verein Armenienhilfe ist seit 1993 vom Finanzamt Überlingen nach §§ 51 ff. A0 wegen  Förderung mildtätiger Zwecke als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und von der Körperschaft steuer befreit.

Die Gemeinnützigkeit wird dem Verein seitdem regelmäßig durch Freistellungsbescheide des Finanzamts Überlingen bestätigt.

Der Abstand zwischen arm und reich wird weltweit von Jahr zu Jahr größer. Für Armenien liegen die Ursachen dafür u. a. in den noch immer nicht überwundenen Folgen des verheerenden Erdbebens von 1988 und der seit 1992 anhaltenden Verkehrs- und Energie-Blockade durch Aserbaidschan und die Türkei.

Nachfolgend will ich zeigen, warum eine Unterstützung nach wie vor erforderlich ist. Zwar sind die Einkommen im Verlauf der letzten Jahre gestiegen, aber noch längst nicht im erforderlichen Umfang, wie einige Zahlen verdeutlichen (umgerechnet aus der Landeswährung Dram)

Einkommen
Nach der amtlichen Statistik lag der Mindestlohn in Armenien Ende 2015 bei ca. 100 Euro pro Monat, das Durchschnittseinkommen bei ca. 180 Euro  (152 Euro öffentlicher Dienst, 225 Euro Privatwirtschaft). Dieser Mittelwert wird durch die Einkommen der prozentual wenigen Personen mit hohen und höchsten Einkommen unrealistisch in die Höhe getrieben.

Renten
Die ca. 520.000 Rentner erhielten Ende 2015 eine Mindestrente von ca. 30 Euro pro Monat.
Die Durchschnittsrente lag bei  ca. 77 Euro

Arbeitslose
Die amtlich festgestellte Zahl der Arbeitslosen lag Ende 2015 bei ca. 17%
Seit 1. Januar 2014 gibt es keine Arbeitslosenunterstützung mehr. Die Arbeitslosen werden auf Gelegenheitsarbeiten verwiesen.

Lebenshaltung
Nach den letzten Daten des armenischen Amtes für Statistik von 2013, die mir vorliegen, waren für den minimalen Nahrungsmittelkorb ca. 100 Euro pro Monat pro Person erforderlich. Wegen der Inflationsrate sind diese Werte bis Ende 2016 schätzungsweise um 50 Prozent gestiegen.

Armut
Die Armutsgrenze  liegt in Armenien bei einem Monatseinkommen von weniger als ca.75 Euro pro Person. Nach Angaben des armenischen Statistikamtes lag die Armutsrate Ende 2015 bei ca 30 %. Der Soziologe Aharon Adibekyan dagegen hat in einer Studie festgestellt, dass ca. 66 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze leben.

Fazit
Sowohl der Mindestlohn als auch die Durchschnittsrente sind geringer als der minimale monatliche Warenkorb pro Person! Viele Haushalte mit mehreren Personen überleben nur durch Hilfe der Solidargemeinschaft, dem Geldtransfers von Verwandten aus dem Ausland, Gelegenheitsjobs oder der Unterstützung privater sowie internationaler Hilfsorganisationen.
Eine Umfrage im Jahr 2016 ergab, dass ca. 42% der Befragten aus wirtschaftlichen Gründen das Land verlassen würden, wenn dies möglich wäre.

Unsere Unterstützung
Bereits seit Dezember 1993 unterstützt der Daisendorfer Verein „Armenienhilfe“ notleidende Armenier monatlich durch Geldbeträge, auch wenn diese nach unseren Maßstäben sehr bescheiden sind. Vorwiegend handelt es sich dabei um Rentner, kranke oder gebrechliche alte Personen, die nicht einmal die Mindestrente erhalten.

Wegen der Blockade des Landweges und der große Entfernung wäre es unwirtschaftlich, Hilfsgüter nach Armenien zu bringen, da die Transportkosten einen Großteil der Spendengelder verschlingen würden. Der günstige Umtauschkurs von Euro in Dram und das niedrige Preisniveau für einheimische Nahrungsmittel bewirken, dass sich der Wert des bei uns gespendeten Geldes in Armenien vervielfacht.

Alle Spendengelder kommen ohne jegliche Abzüge in voller Höhe persönlich bekannten Bedürftigen in Armenien zugute. Vertrauensleute verteilen an sie in der Landeswährung Dram einen Zuschuss zum Lebensunterhalt. Der Weg der Spende von der Einzahlung in Deutschland bis zur Ausgabe in Armenien und die Tatsache, dass das Geld zu 100% dem genannten Zweck zugute kommt, lassen sich jederzeit lückenlos nachweisen.

Die Aufstockung des Einkommens notleidender Armenier bedeutet für diese sowohl materielle als auch moralische Unterstützung.

Wenn auch Sie uns helfen wollen, die Unterstützung so lange wie nötig fortzusetzen, können Sie Ihre Spende einzahlen auf das

Spendenkonto des Vereins Armenienhilfe
IBAN:  DE05 690 500 01 0000 883322     BIC: SOLADES1KNZ     Sparkasse Bodensee

Auf Anforderung werden den Spendern am Ende des Kalenderjahres für Spenden über 100 EUR Spendenquittungen ausgestellt. Für Beträge bis 100 EUR genügt der Einzahlungsbeleg als Spendennachweis.

Weitere Auskünfte über Armenien und die Hilfsaktion erteilt Ihnen gern
Familie Jaschke, Schulstr. 15, 88718 Daisendorf
Tel. 07532 / 54 42,   E-Mail: Jaschke@web.de